SPS, Formnext, Logistics+Automation, Innoteq, Sindex, AM Expo: Das stürmische Techmessen-Comeback!

Die digitale Transformation geht weiter. Was bringt der stürmische Messeherbst und das Messejahr 2023 der Technologiemessen? Kostenlose Eintrittsgutscheine!

by Urs Seiler | 14. Oktober 2022

Das große Comeback der Techmessen: Hybride smart production solutions SPS

Die Messe für industrielle Automation SPS in der Messe Nürnberg vom 8. – 10. November 2022 findet in einem sicheren post-Covid-Umfeld statt und mit um die 1’100 Ausstellern über dem vom AUMA erhobenen Anteil von 70 Prozent der zurückkehrenden Aussteller. BesucherInnen können kostenlos teilnehmen, wenn sie von Ausstellern eingeladen sind.

Warum das grosse Messecomeback? Die ausstellende Industrie hat erkannt, dass digitale Transformation in der Produktion alles ist oder sein, aber keinen Messe-Ersatz bieten kann. In der Messe Nürnberg können sie auf der SPS nach der Zoom-Fatigue endlich wieder Produkte physisch erfahren, in die Hand nehmen und einen multilateralen Branchenaustausch inklusive Wettbewerbsanalyse vornehmen.

Die Automatisierungsbranche liegt mit ihren Kennzahlen weit über Vorcoronaniveau – und trotzdem will man sich wieder persönlich in die Augen schauen. Ein Handschlag kann nicht digital ersetzt werden. Die hohe Kapazitätsauslastung der Automatisierungsbranche fördert dieses Begehren noch.

An der SPS vom 8. – 10. November sind denn alle großen Herstellernamen dabei und wenn die Reiserestriktionen in den asiatischen Ländern und in Indien einmal gefallen sind, dann dürften Leitmessen wie die SPS sogar wieder die Kennzahlen von vor Covid von 1’500 Ausstellern auf 105’000 Quadratmetern erreichen. Vice Presidentin SPS, Sylke Schultz Metzner (Bild oben) sagte an der Pressekonferenz in Zürich dazu: «Ich bin sicher, dass wir im 2023 wieder mehr Aussteller haben. Die kommen wieder, da bin ich ganz sicher. Nur, ob die Messe auf die Spitzenwerte zurückkehrt, das kann man heute nicht voraussagen.» Aber: «Eigentlich ist die Messe durch Covid gestärkt worden.»

Aus der Schweiz waren anfangs September angemeldet: Cyltronic AG, Delta Line SA, Drivetek AG, e+a Elektromaschinen und Antriebe AG, Elesta GmbH, Ethernet POWERLINK, Grossenbacher Systeme AG, Insasoft GmbH, Indel AG, iniNet Solutions GmbH, Jenny Science AG, LCD Laser Cut AG, Open Industrie 4.0 Alliance, Endress + Hauser Process Solutions AG, Posic SA, Promet AG, Servax Landert Group AG, Speedgoat GmbH, ST Microelectronics International NW, Technosoft SA, Triamec Motion AG.

Die SPS mit Parallelprogramm «SPS on air»

Das Konzept der SPS smart production solutions enthält versuchsweise das digitale Parallelprogramm «SPS on air» und findet mit höchstem Schutz der Gesundheit der teilnehmenden BesucherInnen statt, sogar wenn später im Herbst neue Coronamaßnahmen wieder eingeführt werden sollten. BesucherInnen können auch freiwillig eine Maske tragen. Die SPS 2023 findet vom 14. 16. November 2023 statt, dann vom 12. – 14.November 2024.

Brustimplantate und roboterbasierte Nachbearbeitung auf der Formnext

Die Formnext ist die Leitmesse für Additive Manufacturing und die nächste Generation intelligenter industrieller Fertigungs- und Herstellungsverfahren. Sie fokussiert vom Design über die Herstellung bis zur Serie die effiziente Realisierung von Produktideen. Jetzt kommt sie am 15. – 18. November 2023 in die Messe Frankfurt mit einem großen Livecomeback.

Bereits zum achten Mal hat die internationale Formnext Start-up Challenge junge Unternehmen aus der Welt der additiven Fertigung für ihre innovativen Geschäftsideen und technischen Entwicklungen ausgezeichnet, zum Beispiel für abbaubare Brustimplantate.

Vertretung der Messe Frankfurt für CH/Li für die Formnexti | Messen im 2022 und 2023 der Messe Frankfurt.

Technologiemessen Schweiz – Easyfairs geht mit der Logistics + Automation zum Kunden hin

Messestandorte in den Regionen oder alternierend in Städten wie Bern und Zürich gehören zum Geschäftsmodell von Easyfairs, da es mehr BesucherInnen und Aussteller anzieht, wenn es direkt vor Ort zum Kunden hin geht. Extensive Marktforschungen führen jeweils zum richtigen Standort, am 25. und 26. Januar 2023 in Zürich mit der Logistics + Automation (und parall zur Verpackungsmesse Empack). Für beide gibt es hier kostenlose Eintrittsgutscheine:

Sichern Sie sich Ihren kostenlosen Veranstaltungseintritt für beide Messen durchanklicken der Banner!

Unter dem Titel «The Future of Intralogistics Technology» zeigt die Logistics + Automation, schweizerische Messe für Intralogistik, Automations- und Translogistik-Lösungen für die moderne Lager- und Fördertechnik. Neustes Wissen um die brennenden Herausforderungen wie Energie- und Treibstoffpreise, Lieferkettenengpässe, nachhaltiges Wirtschaften und jetzt neu um die Frankenstärke bietet Lösungsansätze.

Trendsetter, Preisträger und «Logistics Talks» mit ILS Sonderzone: Die «Logistics Talks» in Zusammenarbeit mit der GS1 und SWISS SUPPLY werden die aktuellen Themen «Green Logistics», Globalisierung und Lieferkettenengpässe, Innovation und Digitalisierung, die «Last-mile»-Thematik sowie den Fachkräftemangel aufgreifen und in Fachvorträgen Lösungen aufzeigen.

Kristina Nadjarian, Easyfairs Marketing & Content Manager (links), sagt zum aktuellen Stand: «Die ‹LOGISTICS & AUTOMATION 2022› ist Europas Referenznetzwerk für nationale B2B-Veranstaltungen über die Zukunft von Logistik, Intralogistik, Distribution und den passenden Automatisierungslösungen. Unser Team arbeitet in enger Zusammenarbeit mit unseren Verbänden und Fachexperten auf Hochtouren.»

Nach der Ble.ch ist vor der Innoteq und der Sindex in der Bernexpo

Fachbesuchende können auf der Messe der Fertigungsindustrie Innoteq vom 7. – 10. März 2023 aus einem vielseitigen Programm auswählen: über 50 Ausstellende aus 9 Sektoren, Referate, spannende Keynotes, Roundtables und Webinare der Ausstellenden zu den Fokusthemen Innovation & Collaboration, Fit for Future, Smart Factory und Advanced Manufacturing.

Sindex: Innovationen und Trends in der Fertigungsindustrie

Die Sindex ist die maßgebende Schweizer Messe für industrielle Automatisierung. Der wichtigste Treffpunkt der Branche zeigt Trends, Innovationen und Schlüsseltechnologien von morgen und deckt dabei sowohl einzelne Komponenten als auch Gesamtlösungen ab. Auch in der Fertigungsindustrie stehen vielen Technologien zur Verfügung. Und genau diese werden sichtbar auf der Sindex vom 5. – 7. September 2023 in der Bernexpo.

AM-Expo: Juwel der 3D-Drucktechnologie

Die AM-Expo der Messe Luzern (mit der Parallelmesse Swiss Medtech Expo) war eine der wenigen Veranstaltungen, die im Covidjahr 2021 durchgeführt werden konnte und die Industrie war durchaus euphorisch über das Comeback von persönlichen Treffen. «Wir hatten großen Zulauf an unserem Stand. Die Leute wollen wieder reden und live dabei sein», sagt Stefanie Ahrens von der Schneeberger AG, Ausstellerin der Swiss Medtech Expo.

Erstmals nach der coronabedingten Veranstaltungspause fand die AM-Expo wieder als persönliches Zusammentreffen statt. Sara Bussmann (links), Messe-leiterin der zwei Industriemessen ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: «Die AM Expo und Swiss Medtech Expo boten den nötigen Raum für den persönlichen Austausch und das Netzwerk. Sich wieder im direkten Gespräch über Projekte auszutauschen, wurde sehr geschätzt.»

Erfolgreiche Ergebnisse der digitalen Kanäle: Dass die AM Expo und die Swiss Medtech Expo als Live-Veranstaltung in Kombination mit ihren digitalen Kanälen auf Interesse stießen, verdeutlichen auch die Zahlen. 240 Aussteller präsentierten sich bereits drei Monate vor der Messe auf den jeweiligen Messewebsites. Mit insgesamt über 500 Beiträgen stellten sie ihre Produkte und Lösungen vor. Diese wurden von den 9500 Website-Nutzern durchschnittlich zehn Mal angeschaut. Somit wurde die Messewebsite mit über rund 81’000 Seitenaufrufen zum zentralen Informations- und Inspirationsinstrument für die Messevorbereitung.

Vom 17. bis 19. Januar 2023 findet in der Messe Luzern die Swiss Plastics statt. Die Organisatoren arbeiten mit Hochdruck dran, dass wieder eine erfolgreiche Kunststoffmesse durchgeführt werden kann. Die Swiss Plastics ist der schweizerische Treffpunkt für alle, die sich mit Kunststofftechnologien befassen.

Take Outs

18.10.2022, 14:00 bis 17:30 Uhr · Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart

,BVIK MESSERUNDGANG

Messe-Insights live auf der IN.STAND

Messe Stuttgart, ICS, Raum C 4.3 (Eingang Ost) Messepiazza 1, Stuttgart

Insights-X: «Vorsichtig optimistisch, dass es nach oben geht»

Die PBS-Messe Insights-X, die am 7. Oktober in der Messe Nürnberg zu Ende ging, lag mit 153 Ausstellern aus 35 Ländern im gesamtdeutschen Schnitt von 50 Prozent der nach Covid zurückkehrenden Ausstellerkunden.

by Urs Seiler | 10. Oktober 2022

Die Insights-X vom 5. bis 7. Oktober brachte nach der Pandemiepause die Papier-, Büro- und Schreibwarenbranche zum perfekten Orderzeitpunkt im Herbst wieder zusammen. Dank der geänderten Hallenstruktur und der begleitenden Business-Plattform Insights-X Digital sahen die TeilnehmerInnen einen noch effizienteren Messebesuch.

«Die Stimmung unter den Messeteilnehmern war ausgezeichnet. Alle freuten sich nach so langer Zeit auf die persönlichen Begegnungen und Produktpräsentationen», sagte Christian Ulrich, Vorstandssprecher des Veranstalters, der Spielwarenmesse eG. 2.540 Topbesucher aus 65 Ländern waren vertreten.

InsightsTalks: Sinneshandel – Fans der Kunden werden!

Höhepunkt der «InsightsTalks» war für mich das Referat von Frank Rehme mit dem Titel «Sinneswandel zum Sinneshandel» (Interview folgt hier). Er drehte das Cliché um, man müsse Kunden zu Fans machen und plädierte dafür, dass Unternehmen Fans ihrer Kunden werden! Hier ist ein 40-Minuten-Video mit einem faszinierenden Keynotespeaker und Experten.

Auch bemerkenswert sein Statement: «Das Bauchgefühl ist die Intelligenz des Unbewussten.»

Digital first für das Matchmaking!

Die Insights-X bot zum ersten Mal eine digitale Kontaktbörse, die Insights-X digital für registrierte Aussteller und BesucherInnen. Sie läuft zwei Wochen über die Messe hinaus.

Das ist durchaus bemerkenswert, weil man hier online Kontakte herstellen kann, auf der Messe natürlich aber zum Beispiel auch aus dem Hotel, im öffentlichen Verkehr oder wo man sich gerade befindet.

Das löst ein Problem, das Messen früher hatten: man befand sich auf einer Messe, wusste aber nicht, das ein Geschäftskollege auch hier ist. Online- Matchmaking ist ein beträchtlicher Fortschritt, der sich in der Messewirtschaft langsam etabliert.

Damit haben Aussteller dann auch kein Argument mehr, dass «zu wenig BesucherInnen an den Stand kommen.» Digital first nimmt Einzug in die Messewirtschaft und das ist gut so, weil es das Kontaktmanagement auf ein neues Niveau hebt.

Wenn man weiß, wie intensiv die jüngeren Generation, die berühmte Generation Y zum Beispiel, Onlinemedien nutzen, gerade zur Erstrecherche über ein Unternehmen, wird die Tragweite von solchen digitalen Plattformen deutlich.

Christian Ulrich (Bild rechts) dazu: «Der persönliche Kontakt ist durch digitale Plattformen nicht zu ersetzen. Aber die Insights-X hilft uns, die physische Plattform neu zu gestalten.»

Auch die neue Insights-X App erleichterte den Messealltag. Sie enthält Ausstellerverzeichnis, Hallenpläne, Programmübersicht und eine Selfie Cam. Zudem ist die App mit der Business-Plattform Insights-X Digital synchronisiert. Ticketinhaber haben die Möglichkeit, Firmen und Marken anhand von Suchoptionen schnell zu finden und in einer eigenen Favoritenliste zu speichern.

Geht der Messewirtschaft der Strom aus?

Vom 1. bis am 5. Februar 2023 findet als nächster Event die weltberühmte Spielwarenmesse des gleichen Veranstalters statt.

Könnte es passieren, dass die Politik der Messewirtschaft wieder «den Stecker zieht» und die Messe lahmlegt durch ein Veranstaltungsverbot, wenn wir im privaten und öffentlichen Bereich Energie sparen müssen?

«Nein», sagt Christian Ulrich, Vorstandssprecher des Veranstalters der Insights-X der Spielwarenmesse eG, «wir glauben nicht, dass die Politik uns nochmals den Stecker ziehen wird» sagte er an der Auftaktpressekonferenz zur Insights-X.

Aber wie wird die Messewirtschaft mit drastisch steigenden Energiekosten umgehen?

«Wir haben mit der NürnbergMesse langfristige Verträge und vor 2024 werden deshalb die Preise für unsere Aussteller nicht ansteigen» sagt Christian Ulrich.

Und was bringt die Messezukunft: «Wir sind vorsichtlich optimistisch, dass es etwas langsamer wieder nach oben gehen wird», sagt der Vorstandssprecher.

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1. – 5. Februar 2023: Internationale Spielwarenmesse, Messe Nürnberg

Geht doch! Die Light + Building trotzt der Energiesituation

Während die Messewirtschaft argwöhnt, ob ihr das Licht gelöscht wird, wenn wir in privaten und öffentlichen Räumen Energie sparen müssen, leuchtete die Light + Building Messe in vollem Glanz. Aussteller und BesucherInnen waren euphorisch, sich wieder auf Leitmessen treffen zu können.

by Urs Seiler | 9. Oktober 2022 | Vertretung der Messe Frankfurt für CH/Li | Messen im 2022 und 2023 der Messe Frankfurt.

Wir haben an dieser Stelle schon die Frage gestellt, ob der Messewirtschaft «das Licht gelöscht» wird, wenn wir gezwungen werden, im privaten und öffentlichen Raum (vielleicht drastisch) Energie zu sparen. Die Antwort lautet Nein.

Die Fragestellung entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da wir sie beim Besuch der Weltleitmesse Light + Building in der Messe Frankfurt stellen.

Die Messewirtschaft läuft fast wieder wie eh und je, weil die Wirtschaft wieder Messen braucht, um während Covid verlorenes Terrain gut zu machen.

Nirgends wurde das sichtbarer als auf der Light + Building vom 2. – 6. Oktober. Die Light + Building kam gerade richtig, um Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Licht- und Gebäudewirtschaft zu präsentieren. Sie hat ihre Relevanz als internationaler Branchentreffpunkt bewiesen. Das BesucherInnenaufkommen war hoch, die Ausstellerzufriedenheit fast euphorisch.

«Wir sind, nach zwei Messetagen, sehr zufrieden mit der Zahl an BesucherInnen an unserem Messestand und mit den gemachten Kontakten. Wir führen gute Gespräche bis hin zu konkreten Follow-Up Maßnahmen», sagt Thomas Weder, General Manager, Lampec AG, Kleindöttingen.

«Bisher war unser Auftritt ein voller Erfolg. Wir führen sehr gute Gespräche mit einem bestinformierten Publikum. Thema Nummer Eins ist, wie wir noch energiesparender beleuchten können, gerade im öffentlichen Raum. Wir spüren seit dem ersten Messetag: Unsere Industrie will sich wieder persönlich treffen, sonst würde man uns ja anrufen!» ergänzt Marco Lipa, Head of Sales + Marketing, Asetronics, Bern.

«Wir freuen uns über das überaus große Interesse der Besucherinnen und Besucher, die zur Light + Building Autumn Edition gekommen sind. Es zieht sich durch alle Gespräche, die wir führen –die persönliche Begegnung ist und bleibt die das zentrale Element von Messen. Geschäfte werden nun mal Menschen gemacht», fasst Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Messe Frankfurt, die Light + Building Autumn Edition 2022 zusammen.

Light + Building Digital Extension: noch bis am 14. Oktober

Erstmals eröffneten sich für alle Teilnehmenden neue Perspektiven auch im digitalen Raum: Auf der Light + Building Digital Extension konnten Aussteller und BesucherInnen ihr Netzwerk auf Basis von intelligentem Matchmaking erweitern. Auf der Plattform sind zudem Vorträge, Diskussionsrunden und Präsentationen on-demand verfügbar, so dass Wissenstransfer über das vielseitige Rahmenprogramm der internationalen Leitmesse weiterhin möglich ist.

Geschäfte werden mit Menschen gemacht, nicht virtuell!

Für die Sonderausgabe der internationalen Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik reisten 92.838 Besucher*innen aus 147 Ländern nach Frankfurt am Main. Die meisten von ihnen kamen neben Deutschland aus Italien, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Spanien, Österreich, Großbritannien und Polen. Damit lag die Internationalität bei 55 Prozent. 95 Prozent der Fachbesucher sind zufrieden mit der Erreichung ihrer Besuchsziele und dem Ausstellungsangebot, über 83 Prozent planen bereits den Besuch der Light + Building 2024.

Die nächste Light + Building findet vom 3. bis 8. März 2024 in Frankfurt am Main statt.

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Cleanzone, Messe für Reinheitslösungen: 23. – 24. November 2022, Messe Frankfurt.

Kostenlos zur Empack! Aber wie teuer sind Verpackungsmessen?

Die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung durch moderne Verpackung ist der Megatrend der Branche. Das ist eines der Themen, die auf der Empack in der Messe Zürich vom 25. bis 26. Januar 2023, sogar in Livepräsentationen, zu sehen sind – kostenlos mit dem smartville.digital Ticketcode. Und Easyfairs mit neuer Leitung.

by Urs Seiler | 7. Oktober 2022

Die Reduktion von Lebensmittelverschwendung dank moderner Verpackung ist nur eines der schlagenden Themen auf der Empack in der Messe Zürich vom 25. – 26. Januar 2023. Die Reduktion des Verpackungsmaterialabfalls ein weiteres. Das Leitthema der Empack lautet «The Future of Packaging».

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Warum wieder Messen?

Die Empack ist die größte Verpackungsmesse der Schweiz. Marketing- und Contentmanagerin Kristina Nadjarian sagt zum aktuellen Stand: «Die Empack ist Europas Referenznetzwerk für nationale B2B-Veranstaltungen über die Zukunft von Verpackungslösungen und –technologien.»

Im 2023 werden wir noch weiter von Covid entfernt sein und die Euphorie, dass Livebegegnungen – endlich – wieder möglich sind, ihre Fortsetzung finden.

«Wir haben von unseren Interessenten am Stand ein gutes Feedback zur Messe erhalten. Die Empack 2022 war ein klarer Erfolg für uns» sagte Jürgen Colleoni vom Aussteller Elitec AG, Schaanwald, Lichtenstein auf der Empack 2022 in Bern.

«Nach einer langen pandemiebedingen Pause war die Empack ideal für die Auffrischung persönlicher Kontakte und um neue Kontakte zu knüpfen» unterstrich Philipp Stalder, SVI Academy, Schweizerisches Verpackungsinstitut.

Science Experience Area auf der Empack

Die Empack in Zürich geht im 2023 mit über 70 Ausstellern an den Start. Parallel zur Empack läuft in der Messe Zürich auch die Easyfairs Messe «Logistics & Automation».

Mit dem neu geschaffenen Sonderbereich «Science Experience Area» werden u.a. die ZHAW Wädenswil (Zentrum für Lebensmittelherstellung und -verpackung) und die HSR Hochschule für Technik Rapperswil (Abteilung Kunststoffforschung) ihre neuesten Lösungen und Dienstleistungen für ökologische, zukunftsorientierte und nachhaltige Verpackungsentwicklungen präsentieren.

Am Branchenevent wird die komplette Wertschöpfungskette von Verpackungsmaterialien über die Etikettierung, dem Engineering, und dem Transport bis hin zu neusten Lösungen in der Abfallwirtschaft und dem Recycling präsentiert.

Ab dem Jahr 2023 findet die Empack wieder im jährlichen Rhythmus statt.

Easyfairs: Anne Lafère und Matt Benyon Group CEOs

Anne Lafère (links) stieß 1998 zu Artexis (später Easyfairs), wo sie als Geschäftsführerin von Artexis Exhibitions Belgien tätig war, bevor sie 2014 Group-COO von Easyfairs wurde.

Matt Benyon stieß 2009 zu Easyfairs und war zunächst CEO für die britische Division, bevor er zum CEO der Division UK and Global (UKG) ernannt .

Gründer Eric Everard wird Verwaltungsratspräsident von Easyfairs. Easyfairs ist einer der weltweit erfolgreichsten privat finanzierten Messeveranstalter und gewinnt laufend Preise als Arbeitgeber. Easyfairs Schweiz hat seit der Pandemie die Zahl der Mitarbeitenden von 70 auf 90 erhöht.

«Ich arbeite seit Jahren mit Anne Lafère und Matt Benyon zusammen und bin überzeugt, dass sie die Easyfairs Gruppe erfolgreich durch die nächste Wachstumsphase führen werden», sagt Eric Everard, der Easyfairs 2004 gründete. «Beide sind starke und motivierende Führungspersönlichkeiten, die sich perfekt ergänzen», so Everard weiter.

Düsseldorf: Die Interpack und Save Food

Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, läge es mit seinen CO2-Emissionen direkt hinter denen von den USA und China. Nach einem Bericht der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2018 soll sich demnach ohne Gegenmaßnahmen die weltweite Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 um ein Drittel auf mehr als zwei Milliarden Tonnen pro Jahr erhöhen.

SAVE FOOD ist eine von der Messe Düsseldorf GmbH, der Interpack und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gegründete Initiative zur Reduktion von Lebensmittelabfällen. Sie hat 750 Mitglieder.

Alleine in Deutschland entstehen jährlich durch weggeworfene Nahrungsmittel über 38 Millionen Tonnen Treibhausgase.

Das sind Themen auf der Interpack in der Messe Düsseldorf vom 4. bis 10. Mai 2023.

Aber können sich Aussteller in Zukunft Messen noch leisten?

Die internationale Messewirtschaft ist sich einig: Es wird, trotz der Notwendigkeit von möglicherweise drastischen Energiesparmaßnahmen, keinen erneuten Lockdown geben.

Aber schon jagt das nächste Gespenst durch die Messelandschaft: potenziell steigende Energiepreise, zum Beispiel für die Hallenheizung. Nach den neusten Erfahrungen ist die Verteuerung von Messeteilnahmen deshalb nicht auszuschließen respektive sehr realistisch.

Kölns Messechef Gerald Böse sagt dazu in «Die Welt» vom 4. Oktober 2022: «Völlig unvermeidbar sind Preiserhöhungen nicht.» Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München bestätigt: «Aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Energiepreise sind wir gezwungen, einen Energiekostenzuschlag zusätzlich zu erheben.»

Dieser wird allerdings nicht schnell eintreffen.

Christian Ulrich, Vorstandsvorsitzender Spielwarenmesse in Nürnberg sagte anlässlich der Eröffnung der Insights-X Messe für die PBS-Branche: «Wir haben langfristige Verträge mit unseren Energielieferanten. Preiserhöhungen dürften frühestens erst im 2024 spruchreif werden».

Ausstellern werden aber mit hoher Gewissheit höhere Messebeteiligungskosten anfallen.

Das ist der Grund, weshalb sich Klein- und Mittelunternehmen in Zukunft vielleicht nicht mehr Messen oder wenigstens nicht mehr jede Messe leisten wollen – wegen der gestiegenen Kosten, aber nicht wegen der oft gehörten, angeblichen digitalen Substitution.

Höchste Zeit deshalb, dass die Messewirtschaft energieneutral wird!

Sind Messen teuer? Ja, aber nur, wenn man ihnen nicht den ROI-Ertrag gegenüberstellt und ihn auch plant!

Tom Winter: «Bernexpo ist auf die Energiesituation vorbereitet»

Die Ble.ch-Messe in der Bernexpo brachte bei ihrer zweiten Austragung mit 140 Ausstellern einen Rekord. smartville.digital sprach auf der Ble.ch mit Bernexpo CEO Tom Winter zum erwachten stürmischen Messeherbst und zur Zukunft der Messe.

by Tom Winter | 5. Oktober 2022

Wir befinden uns auf der Ble.ch-Messe in der Bernexpo. einer der ersten Messen in einem geballten, «stürmischen» Messeherbst. Welches Thema zur Messewirtschaft treibt CEO Tom Winter heute um und lässt ihn nicht schlafen?

«Unsere Mission ist es, wieder Lust zu machen auf unsere Veranstaltungen, unsere Kongresse.

«Dann vibriert das Bernexpo Areal

«Aussteller- und BesucherInnen-Kennzahlen sind wichtig, sie sind ein Indikator von dem, was auf der Messe passiert.

«Aber die Jagd nach Superlativen ist etwas relativiert, man erkennt die Qualität der menschlichen Begegnung, die Qualität des Ungeplanten.

«Das Format „Messe“ bleibt relevant.

«Auf digitalem Weg treffe ich nur die Kunden, die ich bereits habe.

«Covid hat uns die Grenzen der rein digitalen Welt aufgezeigt.

«Die Größe von Messen nimmt eher ab, sie ist eher unter Druck.

«Die Messewirtschaft muss das Thema Energie, Nachhaltigkeit extrem ernst nehmen.

«Wir haben in den letzten 12 Monaten das Thema Energie stark bewirtschaftet. Wir haben zahlreiche Maßnahmen in diese Richtung ergriffen – noch bevor es das heiße Thema war.

«Freifläche, Messefläche, Eventfläche – und jetzt die erweiterte Kongressfläche – das ist das Berner Kleeblatt. Mit der neuen Festhalle kommen wir aus der Messediskussion heraus.

«Kongresse, Firmenevents, natürlich auch Kongressmessen, da haben wir sehr konkrete Pläne, einen Business Case ab dem Mai 2025. Wir sind jetzt daran, auf jedem dieser Felder konkret zu planen.

Podcastinterview: Urs Seiler

Pressebericht der Bernexpo Groupe zur 2. Ble.ch vom 20. – 22. September 2022.

Die nächste Ble.ch findet im 2024 statt.

Save the Date Industrie- & Technikmessen 2023

INNOTEQ – die Leitmesse der Fertigungsindustrie
7. bis 10. März 2023 in Bern und online.

SINDEX – die führende Schweizer Messe für die industrielle Automatisierung
5. bis 7. September 2023 in Bern und online

Messebautalk: Können wir uns Messen überhaupt noch leisten?

Die Wirtschaftslage für Schweizer Messebaufirmen ist gut, auch das Jahr 2023 kennt gut gefüllte Portfolios. Wenn denn nur die Energiekrise keinen Strich durch die Rechnung macht!

by Urs Seiler | 4. Oktober 2022

Messebautalk vom 14. September von links:

Nadia Di Santo von Zysset Messebau, Cyril Olivier Pape (verdeckt), Fabienne Müller (Pape Werbe AG), Aklile Seyoum (Pape), Irma van der Ploeg (Pape) Urs Bischoff (Bexpo AG), Jackie Schuster (Pape).

Endlich wieder Messe! Die Befreiung der ausstellenden Wirtschaft und von Messebau-firmen, sich nach der Pandemie wieder persönlich treffen zu können, ist unübersehbar.

Aber nach der Pandemie lauert die nächste Krise am Horizont: die Energiekrise. Wird sie die Veranstaltungswirtschaft wieder «ersticken»? Dreht der Staat der Messewirtschaft im Herbst/Winter 2022 das Licht aus?

Am Tisch stehen Fabienne Müller, Jacky Schuster und dann bei der Pfanne steht da

Am Messebautalk vom 14. September war der Tenor nicht einheitlich. Es wurden Befürchtungen geäußert, dass die Politik den Messen und Events wieder «das Licht löschen», wenn die Öffentlichkeit gezwungen ist, in Privathaushalten und öffentlichen Räumen Licht und Energie zu sparen.

Am Kochtop der Pape Werbe AG: Irma van der Ploeg. Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

Wie smartville.digital am 14. September berichtete, sind Messeveranstalter allerdings teilweise dank der Nutzung von anderen Energiereserven auf ein solches Szenario vorbereitet. Da es sich in diesen Energiequellen um Öl oder Benzin handelt, ist das nicht gerade im Sinne der auch die Live Kommunikationswirtschaft erreichende Netto-Null-CO2-Diskussion. Aber dafür ist zur Zeit, wie auch die kontroverse geführte Debatte um die Atomkraft nahelegt, nicht der optimale Zeitpunkt.

Personalengpässe, Lieferschwierigkeiten und Preisanstiege?

Die während Covid aufgeschobenen Messen haben im 2022 zu einer drastischen Ballung von Veranstaltungen geführt, aber sie wird sich im 2023 oder 2024 auf quasi natürliche Weise wieder ergeben, wenn die Terminkollision von Messen und Events wieder dahinfällt.

Interessanterweise haben die teilnehmenden Messebaufirmen nach Covid kein Personal abgebaut. Im Gegenteil: die meisten, auch der Nicht-Anwesenden, haben heute mindestens gleich viel oder mehr Personal als vor der Pandemie

Werden Preissteigerungen mittel- bis langfristig die Veranstaltungswirtschaft ersticken?

Was aber eintreffen könnte, es wird auch an Kongressen und Seminaren lebhaft diskutiert: dass wegen der Personal- und Energiekostenverteuerungen Messen namentlich für Klein- und Mittelbetriebe zu teuer werden könnten, dass sie sich diese schlichtweg nicht mehr leisten können.

High Tech braucht High Touch: Argumente pro Medium Messe

Braucht es überhaupt Messen? Ja, je beratungsintensiver eine Branche und je erklärungsbedürftiger, desto wichtiger sind Messen. Das ist der Grund, weshalb Industrie-Unternehmen normalerweise mindestens 70 Prozent Ihres Marketingbudgets für Messeauftritte einsetzen.

Die Wirtschaft braucht wieder Messen, auch um während Covid verlorenen Boden wieder gut zu machen.

Das trifft gerade für die Exportwirtschaft zu, die einen bedeutenden Teil zum Schweizer Bruttosozialproduke beiträgt. Gerade die Exportwirtschaft ist auf Messen im Ausland angewiesen.

Das sind unter anderem die großen Weltleitmessen in Deutschland, wo sich meist auch die schweizerische Wirtschaft einfindet.

Live Kommunikation: Nice to see you nice!

Der Xaver-Award macht im August den Auftakt, weiter gings mit dem Assistant’s Day und zahlreichen weiteren Events im stürmischen Live Kommunikationsherbst. Sehen und gesehen werden lautet das Motto im stürmischen Veranstaltungsherbst.

by Urs Seiler | 3. Oktober 2022

Lea Maurer von Alma Medien.

Und alle kamen sie aus der Live Kommunikation, um am erstklassigen Fach- und Netzwerkevent «Assistants Day» dabei zu sein und Geschäfte zu machen. Ist der Assistant’s Day the new black? Der Kongress war ein voller post-Covid-Erfolg – und wir haben so viele Bekannte Gesichter gesehen.

Bilder von links: Lea Maurer, die frühere Kommunikationsfrau von Exhibit & More schmeißt die Kommunikationsbühne jetzt bei Alma Medien, Zürich. Ewa Ming, Dominique Hitz und Fatima Yavuz, alle Ming Agentur. Gina Domagala, strategische Beraterin, Mentorin und MICE-Vermarkterin mit Jill Portmann von den Ameron Hotels.

Xaver People in der Halle 550

Kein Zweifel, die Live Kommunikations-wirtschaft braucht jetzt wieder Veranstaltungen wie den Xaver-Award. An einem hervorragenden Abend am 18. August 2022 wurde Peter Habegger der Lifetime Xaver für seine Verdienste und Kreativität in der Live Kommunikation verliehen. Seine Nomination ist hochverdient und kommt überall in der Branche hervorragend an, wie wir hören. Peter Habegger im Bild mit Moderatorin Alexandra Maurer.

Unten: Denken nach über ein Sponsoring des Xaver-Awards 2023, von links: Jérôme Poulalier, GCE Agency in Frankfurt, Vertretung von Monaco Convention, Isabell Kardas, GCE Agency, Roland Kümin, Tech-Influencer.

Das Ereignis: Sukis Erlebniswelten

Wir haben uns gefragt, was macht eigentlich Guido Rumi? Und dann begegnen wir ihm im Trendquartier Zürich-West, wo auch sein Atelier liegt. Der Urkreative führt heute sein Kreativatelier SUKI (japanisch, zu Deutsch: Ich mag, ich Ich liebe) zusammen mit seinem Geschäftspartner Mark Strähl.

Suki berät die Veranstaltungs- und Handelswirtschaft in Neo Retail, Emotional Luxury, Experience Design und in Health + Culinary – und gewinnt Preise am laufenden Band! «Wir schaffen Räume, die Menschen zusammen bringen – und die emotionale Momente für diese Menschen schaffen» beschreibt Guido Rumi seine Mission. Suki operiert aus einer kleinen Traumfabrik im trendigen Züri-West, direkt neben der angesagten Frau Gerold oder dem Trendladen Freitag.

Out of this world: Das Dîner-Surréaliste von Charles Kaisin in der Halle 550 in Zürich-Nord von Guido Rumi in Zusammenarbeit mit KomVent.

Umwelt Arena Schweiz: seit 10 Jahren Nachhaltigkeit

Glamourös: Moderatorin Christa Rigozzi mit Showstar Maja Brunner und Umweltpionier Walter Schmid.

Am 2. September 2022 hat die Umwelt Arena gemeinsam mit ihren Ausstellungspartnern aus der Schweizer Wirtschaft sowie Vertretern aus Bund, Kantonen, Gemeinden sowie Hochschulen ihr Jubiläum gefeiert. Am «Abend der Pioniere», charmant moderiert von Christa Rigozzi, zeigte sich die Umwelt Arena den 450 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft als nachhaltige Eventlocation von ihrer besten Seite. In den letzten 10 Jahren hat die Umwelt Arena, auch als Eventlocation, viele nationale und internationale Auszeichnungen für Bestleistungen im Energiebereich gewonnen.

Rugenbräu und Republica: Eine erfolgreiche Mischung

Seit zwei Jahren ist Republica mit Expo Event Vorstandsmitglied Bala Trachsel (links) und Expo Event und Republica Kommunikationsleiter Adrian Erni (rechts) die Lead-Agentur der Brauerei Rugenbräu AG. Dabei zeichnet die Kreativagentur aus der Berner Matte unter anderem für die Bereiche Campaigning, Packaging Design und Redesign des Traditionshauses aus dem Berner Oberland verantwortlich.

Hallenstadion Zürich verlängert Partnerschaft mit Habegger

Die Habegger AG konnte sich im Pitch um die strategische Partnerschaft mit dem Hallenstadion Zürich dank der langjährigen Expertise und eines innovativen Konzeptes gegenüber der starken Konkurrenz durchsetzen. Der Live-Kommunikations-Experte aus Regensdorf bleibt somit Venue-Partner der größten Indoor-Eventlocation der Schweiz.

Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest Pratteln im Baselbiet mit der 22. Festarena von NÜSSLI

Erstmals für das «Eidgenössische» im Jahr 1961 in Zug und seither in lückenloser Folge trägt NÜSSLI mit dem Bau der Arena zu unvergesslichen Festmomenten mit Brauchtum, Begeisterung und Begegnung bei. Für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF), das vom 26. bis 28. August 2022 in Pratteln im Baselbiet stattfindet, plant und baut NÜSSLI zum 22. Mal die Festarena in temporärer Bauweise.

An einer speziellen Führung, veranstaltet vom Branchenverband Expo Event, sah man viele bekannte Gesichter. Von links: Juan Becerra mit Marike van der Ben, beide NÜSSLI. Jaromir Ott von Media Rent mit Nadia Caruzzo und Juri Camagni von Messerli.live. klein Daniel Fritz und Saša Tanasic Expomech.

Züri Oberland Mäss ZOM

Nach schwierigen Covidjahren ohne Messe feierte auch die traditionelle Publikumsmesse ZOM eine grandiose Wiederauferstehung. Im Bild von links: Christoph Kamber mit Business Partner Fabian Villiger von Redspark, ZOM-Veranstalter Andreas Künzli, Regierungsrat Mario Fehr.

Britannia Row Productions von AudioRent erwirbt Skan

Britannia Row Productions, ein Unternehmen von Clair Global, hat die Übernahme des ebenfalls in Großbritannien ansässigen Beschallungsanbieters Skan bekannt gegeben, um den bestehenden und zukünftigen Kunden beider Unternehmen einen noch umfassenderen Service und Support zu bieten. In der Schweiz wird AudioRent Clair geleitet von Toni Scherrer (links), Verkaufsleiter ist Andreas Kern (rechts), Studioatmosphäre AudioRent Clair.

Hinte stellte sich neu auf

Die bislang unabhängig geführten Unternehmen mit jeweils eigener Ausrichtung bilden ab dem 1. Oktober 2022 die neu formierte HINTE-Gruppe in Karlsruhe: HINTE Expo & Conference fokussiert sich auf physische und digitale Messen, Events und Plattformen für Märkte und Communities, die HINTE Marketing & Media auf Medienproduktion, Marketing-Services, sowie die Erstellung und Verbreitung von Content. Die Liveline Connect, das Startup im Verbund, bietet Full-Service für Hybrid- und Digitalevents und den Betrieb von Digitalplattformen.

Heimtextil, Techtextil und Texprocess mit neuem Führungs-team

Die Textilmessen Heimtextil, Techtextil und Texprocess der Messe Frankfurt starten zukünftig unter neuer Leitung. Bettina Bär verantwortet ab dem 15. September 2022 die Leitung des Segments Heimtextilien der Heimtextil. Meike Kern (links) ist in der Doppelspitze der internationalen Messe für Wohn- und Objekttextilien weiterhin für das Segment Haustextilien zuständig. Bettina Bär (Mitte) folgt damit auf Sabine Scharrer (rechts, die zukünftig die Position als Show Director der internationalen Leitmessen Techtextil und Texprocess und das Brandmanagement übernimmt. Sie folgt damit auf Michael Jänecke, der ab 1. Januar 2023 in den Ruhestand geht.

Israel Giese Geschäftsbereichsleiter Messe Essen

Zum 1. August 2022 gibt die Messe Essen die Ernennung von Israel Giese zum Geschäftsbereichsleiter Finanzen & Verwaltung bekannt. Der 48-Jährige Diplom- Betriebswirt (FH) verantwortet ab sofort die Abteilungen Controlling, Finanzen, Recht, Personal und Einkauf. Er folgt auf Axel Schmitz, der in den Ruhestand geht.

BOE INTERNATIONAL und MEET GERMANY führen ihre Kooperation weiter

«Die BOE ist ein wichtiger Partner für uns und unsere Community. Neben dem Netzwerkgedanken verbinden uns der Wunsch nach stetiger Weiterentwicklung, das Aufspüren von Trends und Innovationen in der Veranstaltungswirtschaft» sagt Tanja Schramm, CEO MEET GERMANY | MEET EUROPE zur Weiterführung der Kooperation.

Volker Wolf im Vorstand DeGeFest

Mit Volker Wolf (Bild) besetzt der degefest e.V. den neuen Vorstandsbereich Tagungs-gastronomie. Mit dieser Personalie schließt der deutsche Fachverband eine Lücke, deren Bedeutung gerade in der Pandemiezeit noch einmal gestiegen ist. Mit Dirk-James Annas (Genohotel Rösrath) setzt der degefest in den nächsten zwei Jahren weiterhin auf den bisherigen Schatzmeister. Dasselbe gilt für Markus Brandt (Fachbereich Bildungszentren und Akademien, ta.la Tagungszentrum Landshut) sowie für Marcus Moroff (Fachbereich Locations & Veranstaltungssicherheit, Perex GmbH).

fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft gründet Landesvertretung Baden-Württemberg

Ulrich Kromer von Baerle, UK Consulting und neuer Vorstandsvorsitzender der fwd: Landesvertretung, begrüßt die Zusammenarbeit und Gründung der Landesvertretung: «Die Integration des MVW BW e. V. (Messe- und Veranstaltungswirtschaft Baden-Württemberg) in den fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft war ein logischer Schritt. Der sechst größte Wirtschaftszweig in Deutschland muss auf Bundes- und Landesebene mit einer Stimme agieren, um die Herausforderungen der Branche bewältigen zu können.»

Von links: Alexander Ostermaier, Geschäftsführer fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft, Daniel Naegele, Wecause mit den neuen Vorstandsmitgliedern Björn Schindler, PartyRent Stuttgart und Ulrich Kromer von Baerle, UK Consulting. Foto: FocusOnWagner.

Achtung Veranstaltungsplaner: Jetzt kommt der MICE Club in die Schweiz!

Die Roadshow startet am 4. Oktober in Hamburg, tourt durch Deutschland und kommt am 8. November nach Zürich und am 9. November nach Basel. Mit den brennenden Themen, über die Dominik Deubner im smartville.digital-Interview Auskunft gibt. Mann, der mag ein offenes Wort!

by Dominik Deuber, MICE-Club Köln und Vacqueyras, Provence, Frankreich | 3. Oktober 2022

Dominik Deubner in Kürze

«Das mangelnde Krisenmanagement der Regierungen –

und am Ende kann keiner mehr an Veranstaltungen!

«Einem unverhältnismäßigen Aufwand für «hybride Events»

stehen eine geringe Beteiligung und fehlende

Monetarisierungsmöglichkeiten gegenüber.

«Die Stimmungslage vor Herbst und Winter ist bei

aller Euphorie nach einem berauschenden Sommergeschäft sehr gedrückt.

Dominik Deubner, Du bist seit 20 Jahren in der Veran-staltungswirtschaft unterwegs. Was bewegt Dich zur Zeit am meisten? Was erleben wir heute?

Die Unsicherheit: Die Planungsunsicherheit, ausgelöst durch die diversen Krisen und das mangelnde Krisenmanagement der Regierenden sowie in der Folge die hohe Unsicherheit von Teilnehmenden an Veranstaltungen. Diese gebeutelte Branche ist so engagiert und viele persönliche Schicksale und Existenzen hängen von erfolgreichen Veranstaltungen ab: Und am Ende kann keiner hin!

Was hat es mit den vielbeschworenen «digitalen» respektive «virtuellen» oder «hybriden» Events auf sich? Ein Etikettenschwindel oder ein Paradigmawandel?

Einer in Einzelfällen sinnvollen Zielgruppenerweiterung steht in den meisten Fällen ein unverhältnismäßiger Aufwand bei gleichzeitig geringer Beteiligung und fehlenden Monetarisierungsmöglichkeiten gegenüber. Ich bin ein klarer Verfechter von LIVE. Bei reiner Wissensvermittlung ist DIGITAL die effizientere und nachhaltigere Spielart.

Am 8. November in Zürich und am 9. November in Basel kommt Dein MICE Club zu den Kunden hin. Mit welchen Themen und welchen Intentionen?

Unser Thema «Pandemie, Klimawandel, Inflation & Energiekrise: Die MICE-Branche im Wandel, mit welchen Tools wir die Transformation meistern können» könnte aktueller nicht sein.

Selten war der Gesprächsbedarf in der Branche höher als heute: Die Folgen der fortwährenden Pandemie auf die Branche, der daraus resultierende Personalmangel und die bevorstehende Energie- und Wirtschaftskrise erzeugen bei den Branchenakteuren einerseits große Unsicherheit und fordern andererseits hohe Flexibiltät, Kreativität und Lösungskompetenz hinsichtlich der bestehenden Herausforderungen.

Das inhaltliche Programm der MICE Club-Roadshow bietet mit zielgerichteten Impulsen, vertiefenden Workshops und Diskussionsrunden auf Augenhöhe ausreichend Raum für einen interaktiven Austausch der Teilnehmer zu den virulenten Branchenthemen dieser Zeit.

Eines der heftig diskutierten Branchenthemen ist, ob die Politik der Veranstaltungswirtschaft wieder zuerst «das Licht löscht», wenn wir im Haushalt und im öffentlichen Raum Licht sparen müssen. Was hörst Du von Veranstaltungsplanern? Sind sie beunruhigt? Wie ist die Stimmungslage?

Die Stimmungslage vor Herbst und Winter ist bei aller Euphorie nach einem berauschenden Sommergeschäft sehr gedrückt. Pandemie und Energieverfügbarkeit spielen dabei nicht so sehr eine Rolle, die galoppierenden Preise und der Personalmangel dafür umso mehr.

Eines der Kernthemen der MICE Club Roadshow lautet «Stressmanagement». Hast Du selber «Stress»? Oder nur zu viel zu tun? Was ist der Unterschied und wie begegnet man dem Phänomen in der 24/7-Stunden Veranstaltungs-wirtschaft?

Ich bin vor 10 Monaten aus einer Millionenstadt in ein 1.300 Einwohner Seelendorf nach Südfrankreich ausgewandert und genieße jeden Morgen die ersten Sonnenstrahlen, die sich über die Weinberge ausbreiten. Beantwortet das die Frage? – Im Ernst: Persönlichkeitsthemen wie Resilienz und Achtsamkeit sind in Krisenzeiten wie diesen eine unentbehrliche kraftspendende Quelle.

Das vielleicht akuteste Branchenthema ist der Mangel an qualifiziertem Personal. Was ist eigentlich die Ursache davon? Wie ist die Situation in Deutschland? Führt er zu höheren Preisen bei Eventagenturen? Und wie reagieren die Auftraggeber dazu?

Ursache sind die fehlende Wertschätzung und die damit einhergehende schlechte Bezahlung und die schlechten Arbeitsbedingungen. Derzeit explodieren die Preise in Deutschland auf breiter Front und es bleibt abzuwarten, welche Auftraggeber sich Events noch werden leisten können. Veranstaltungen werden zum Luxusgut.

Bitte beende den folgenden Satz: «Wenn ich nicht in der Veranstaltungswirtschaft unterwegs wäre, …….

… dann hätte ich einen Weinhandel eröffnet und würde meine Leidenschaft zum Thema Wein mit den Gästen unserer Gästezimmer und unseres Ferienhauses in der Provence teilen – die Konjunktive kannst Du streichen, jetzt fehlt nur noch das eigene Weingut zum Glück.

Interview: Urs Seiler

PBS-Messe Insights-X: Wann kehren die BesucherInnen zurück?

Nach der Pandemie kommen Aussteller wieder auf ihre Branchenmessen zurück. Das gilt auch für die PBS-Messe Insights-X. Kehren jetzt auch die BesucherInnen zurück?

by Urs Seiler | 30. September 2022

Die Pandemie hat die deutsche PBS-Branche hart getroffen. Nach der Studie «Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022» brach der Umsatz in den zwei Covidjahren 2020 und 2021 um zwei Milliarden Euro ein. Wachstumsperspektiven prognostiziert die Studie erst wieder ab dem Jahr 2024.

Gemäß dem AUMA sind in diesem stürmischen Messeherbst 70 Prozent der Aussteller und 55 Prozent der BesucherInnen auf den deutschen Leitmessen zurück. Wenn es am 5. – 7. Oktober in der Messe Nürnberg mit der Papier-, Büro- und Schreibwarenmesse Insights-X wieder los geht, stehen die Zeichen gut: 150 Aussteller aus 34 Ländern wie im 2020 machen bereits 80 Prozent, was über dem AUMA-Durchschnitt liegt, der 170 Aussteller aus dem Jahr 2020 aus.

Die große Frage ist jetzt, ob auch die BesucherInnen ihre covidbedingte Zurückhaltung ablegen und wieder in großer Zahl in die Messe Nürnberg pilgern.

Anzeichen in diese Richtung geben verschiedene Messen in Deutschland, die sich in diesem Spätsommer ebenfalls über den AUMA-Schnitt bewegten.

Natürlich fehlen große Namen unter den Ausstellern. Aber wir gehen davon aus, dass auch sie, wenn sich die Unsicherheiten über Covid gelegt und die Rahmenbedingungen verbessert haben, zurückkehren werden. Die Wirtschaft braucht jetzt wieder Messen.

Wissen tanken in der InsightsArena

Die siebte Ausgabe der Insights-X bietet dem Fachhandel ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Bei den InsightsTalks in der InsightsArena in Halle 10.0 steht an allen Messetagen die Vermittlung von aktuellem Handelswissen im Mittelpunkt. Jeweils von 13 bis 15 Uhr referieren Expertinnen und Experten zu den Schwerpunktthemen Online-Marketing, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Trends aus dem Handel sowie der PBS-Branche.

Am Messemittwoch und -donnerstag finden im Anschluss daran die LicenseTalks statt, die spannende Einblicke in die Welt der Lizenzen geben.

Messeplanung leicht gemacht

Für eindrucksvolle Erinnerungsbilder von der Insights-X sorgt eine märchenhafte Fotoaktion in der InsightsArena. Die perfekte Kulisse bildet der aus zahlreichen Stiften nachempfundene Eiserne Thron aus der weltbekannten Serie «Game of Thrones».

Ein weiteres Highlight ist am ersten Messeabend die AfterHour im Eingang West. Ab 18 Uhr schafft sie bei Live-Musik, Drinks und leckerem Essen für alle MesseteilnehmerInnen ein stimmungsvolles Ambiente, um mit langjährigen und neuen Geschäftspartnerinnen und -partnern ins Gespräch zu kommen.

Insights-X digital: Netzwerken jenseits von Raum und Zeit

Die Insights-X im Nürnberger Messezentrum wird ergänzt um die Business-Plattform Insights-X Digital. Seit dem 26. September steht das Service-Angebot über digital.insights-x.com für Fachbesucherinnen und -besucher zur Verfügung. Dort können sie sich mit ihrem e-ticket registrieren und ihr persönliches Profil anlegen.

Ein weiterer Fokus der Plattform liegt auf dem Networking. Über private Chats, Gruppenchats, Audio Calls sowie Video Meetings können sich Einkäuferinnen und Händler bereits vorab mit Ausstellern austauschen und Termine auf der Insights-X vereinbaren. Zudem erhalten alle Messeteilnehmer, basierend auf ihren im persönlichen Profil hinterlegten Interessen, passende Kontaktvorschläge.

Alle Vorträge in der Insights-Arena werden in deutscher und englischer Sprache auch über die Plattform Insights-X Digital gestreamt und stehen danach als Video-on-demand zur Verfügung.

Veranstalterin der Insights-X ist die Spielwarenmesse eG mit ihrer Flagschiffmesse, der Spielwarenmesse vom 1. bis 5. Februar 2023.

Take Outs

Wider die Pandemie: Mit 10 Euro auf die Insights-X!

Jetzt bestellen: Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022: 850 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer

Kostenlose Kurzfassung Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022 (Pressetext).

Neue Events jenseits von Raum und Zeit: «Wir bringen Content in die Technik!»

Sind hybride Events der nächste Schritt im Veranstaltungsmanagement? Und was kosten diese, Samuel Röthlisberger?

by Samuel Röthlisberger* | 28. September 2022

«Firmen überlegen sich heute vermehrt: wie notwendig ist ein physisches Zusammentreffen für einen Event überhaupt? Oder gibt es Alternativen? Und was sind die neuen Dimensionen?» Die Antwort lautet: «Events sind wichtiger denn je!», beginnt Samuel Röthlisberger.

«Wir betrachten die gesamte Markenkommunikation eines Unternehmens unter dem Konzept der horizontalen und vertikalen Kommunikation.

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Im virtuellen Studio.

«Die horizontale Kommunikation beschreibt die ganzjährlich stattfindende Markenkommunikation eines Unternehmens, die sich beispielsweise in den diversen Unternehmenskampagnen äußert.

«Der punktuell stattfindende Event wird auf der vertikalen Achse des unternehmerischen Kommunikationskonzeptes angesiedelt, weil er zeitlich begrenzt ist.

«Trotz seiner zeitlichen Begrenzung ist der physische Event aber enorm wichtig, um bei den Anspruchsgruppen – der Community – die Markenbotschaft langanhaltend zu verankern. Der große Vorteil des Events gegenüber der klassischen Marken-Kommunikation in rein schriftlicher oder visueller Form ist nämlich, dass man am Event über mehrere Stunden hinweg die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums hat und die Sinne auf unterschiedliche Arten und Weisen bespielen kann.

«So wird die Markenbotschaft am Event emotional und physisch erfahrbar und bei der Anspruchsgruppe tiefer verankert als beispielsweise ein einmalig gesehenes Kampagnenvideo von 30 Sekunden auf Social Media.“

«In Zeiten von post-Covid gehört die Digitalisierung von Events fast schon dazu. Ein physischer Event ist irgendwann vorbei. Aber die digitalisierte Botschaft des physischen Events besteht in ihrer Digitalität über den Event, über die Location, ja über die Zeit hinaus.“

#Neue Events: Menschen erreichen, die nicht physisch anwesend sind

Samuel Röthlisberger im virtuellen Studio:

«Wohl noch nie hatte die berühmte Losung von Marshall McLuhan «Das Medium ist die Botschaft» so viel Gewicht wie in einer digital transformierten Welt.

«Ich glaube, die Pandemie hat die Eventwirtschaft aus einem Dornröschenschlaf geküsst. Vor der Pandemie gehörte ein Event quasi obligatorisch in den Marketingmix, bloß weil man ihn immer gemacht hat.

«Messen sind das beste Beispiel für den obligatorischen Standard-Event. Vieles wurde nicht hinterfragt. Heute merkt man aber, wie wertvoll ein Event wirklich ist. Die Pandemie hat uns in absentia gezeigt: Events sind in der Kommunikation nicht wegzudenken! Durch sie können Botschaften emotional spürbar an die Zielgruppe herangetragen werden.

«Digital kann ich eine Kommunikation ganz anders an die Anspruchsgruppen herantragen. Das Revolutionäre, das Medientechnik bereitstellt, ist die Fragestellung: Was kann ich bereits an einem Event digital realisieren, das dann später – auf der horizontalen Achse – eine größere Wirkung verursacht.

«Allerdings stehen wir in dieser Entwicklung noch ganz am Anfang. Aber das ist das unterscheidende Merkmal, der USP, von FE Motion AG: wir bringen den vertikalen Event in die horizontale Markenkommunikation.

Den Eventfranken verdoppeln: Paradigmenwandel in der Millennialgeneration

https://video.wixstatic.com/video/5bec26_bca8698855a2485fad289968ec882656/720p/mp4/file.mp4

«Hybride Technologien erlauben jetzt, sowohl das Live-Publikum als auch nicht vor Ort teilnehmende Gäste online einzubeziehen und damit allenfalls einen getrennten, digitalen und kommerziellen Kanal zu bilden.

«Dem Onlinepublikum fehlt dann vielleicht das physische Netzwerken. Aber die jüngeren Generationen sind sich gewohnt, sich vor einem persönlichen Treffen zuerst digital zu vernetzen. Digitalität kann auch helfen, eine gewisse Scheu vor einer persönlichen Kontaktnahme zu überwinden.

«Wir haben seit dem Wegfall der Covid-Restriktionen mehrfach erlebt, dass Live-Events von der BesucherInnenzahl kleiner als erhofft ausgefallen sind, man hätte gerne mehr Leute direkt vor Ort gehabt. Jetzt muss man sich fragen, weshalb die Leute, trotz eines spannenden Programms, nicht kommen.

«Also geht es um die Fragestellung, was ich vor einem Event digital planen und andenken kann, das vor Ort, live und physisch, einen größeren Impakt bewirkt. Eine Antwort darauf kann etwa eine gezielte Marktforschung zum Thema sein, was die BesucherInnen meines Events am meisten bewegt.

«Ich kann dann die essenzielle, relevante Erkenntnis aus der Marktforschung nehmen und sowohl den Gästen als auch den nicht vor Ort Teilnehmenden zur Verfügung stellen.“

Die mediale Multiplikation: «Wir bringen das Fernsehen zum Event»

«Die Aussage von Marshall McLuhan ,Das Medium ist die Botschaft‘ bedeutet dann: Als Vision muss jedes eventtreibende Unternehmen ein auf verschiedenen Kanälen operierendes Unternehmen werden. Ein Anlass gewinnt damit über die Eventzeit hinaus an Relevanz, der Eventfranken wird verdoppelt oder verdreifacht. Der Event ist nicht mehr „nur“ ein teures, singuläres Ereignis im Jahreskalender eines Unternehmens, sondern der Content, der dort produziert wird, kann in die fortlaufende, horizontale Marken-Kommunikation des Unternehmens integriert werden.

«Die Botschaften müssen digital ähnlich daherkommen wie analog, aber ihre Aufmachung ist eine andere. Ihre Sprache wird an diejenige des Online-Publikums angepasst.“

«Die Menschen spüren nach der Pandemie, dass jetzt wohl etwas Neues kommt in ihrem Eventmarketing. Ich glaube nicht, dass sie zurück wollen zum bisherigen, klassischen Eventmanagement. Das ist der Grund, weshalb wir im Moment sehr viel Zeit dafür aufwenden, mit unseren Kunden zu diskutieren, was der neue digitale Aspekt eines Events sein könnte.

«Die Pandemie hat die Eventlocations, als keine Liveveranstaltungen möglich waren, gefordert» Technisch waren sie oft nicht auf dem Stand, rein digitale oder hybride Events professionell durchzuführen. Jetzt stehen wir vor einer neuen Ära.

Covid als der berühmte Initiator der digitalen Transformation also? Samuel Röthlisberger mag dem nicht widersprechen.

«Immer wieder fragen wir uns: wie können wir einen Event medial multiplizieren? Und was ist wohl das neue, transformierte Eventformat?“

Ein gutes Beispiel: FE Motion AG hat für den schweizerischen Verlag CH Media ein neues Musikformat inszeniert und damit eine Live-Show in eine TV-Show verlängert. Bei der ,Hitparadenshow «Die 40 größten Hits» (Bild oben) werden in jeder der insgesamt vier Folgen die größten 40 Hits einer Kategorie gekürt. Im neuen Oneplus Original von CH Media Entertainment stehen die legendärsten Songs der Schweizer Musikcharts im Fokus.

Zur Kochshow «Der Goldene Koch» kamen in den letzten 20 Jahren um die 1500 Zuschauerinnen und Zuschauer. Dann wurde die Show in eine TV-Serie verwandelt. Und plötzlich erreichte man mit ihr ein Publikum von 400’000 Zuschauerinnen und Zuschauer! Das ist die Dimension, die digital hergestellt werden kann und live eben nicht.

Und was kostet das Ganze, Samuel Röthlisberger?

«Medientechnik hat ihren Preis. Sie hilft, Events medial zu verlängern.» Das ist der Grund, weshalb hinter FE Motion AG ein Investor steht. FE Motion AG hat sein eigenes TV- und Streamingstudio eingerichtet und langfristig gemietet im Sou-Sol von «The Hall», der ehemaligen Samsung-Hall am Verkehrsknotenpunkt Zürich-Stettbach.

«Wir operieren langfristig, haben eine anhaltende Vision, von dem, was jetzt auf Events zukommt, deshalb wurde in das TV- und Streamingstudio von The Hall investiert. Wir glauben an neue, digitale Formate, die aber nicht mehr einfach nur auf der Basis einer einzigen Kamera zu realisieren sind.

«The Hall erlaubt die Herstellung der berühmten hybriden Formate. Während im Hauptsaal für 5’000 Gäste Platz ist, finden unten im TV-Studio bis zu 300 Menschen Platz, die ein vom Hauptsaal getrenntes Programm sehen, das für ein Onlinepublikum realisiert wird, aber jederzeit auch in die Haupthalle übertragen werden kann.

«Wir bringen das Fernsehen zum Event. Das ist unsere Spielwiese.»

*Der ausgebildete Fotograf Samuel Röthlisberger war von 2001-2021 bei der Eventfirma Habegger tätig, zuletzt in der Rolle als Executive Creative Director. Seit 2017/18 doziert er nebenberuflich an der ZHAW Winterthur und SHL Luzern Eventkonzeption und Eventmanagement.

Im September 2021 entschied sich Röthlisberger dafür, beruflich neue Wege zu gehen. Mit den Inhabern der FE Agentur AG, die ihren Hauptsitz in Baden und eine Zweigniederlassung in Düsseldorf hat, gründete er die Event- und Kreativagentur FE Motion AG in Dübendorf-Stettbach.

FE Agentur AG und FE Motion AG bilden zusammen die FE Group.

Interview: Urs Seiler

Take Out

Samuel Röthlisberger im Video-Interview